Mein erster Stoer/Sterlet !
Dies sollte mein dritter Besuch als Gastangler am Vereinssee werden und wurde zum echten Erlebnisangeln. Los ging es abends nach der Arbeit. Gegen 19Uhr waren wir, ich und mein Angelkollege, am Vereinsgewässer angekommen und bauten unser Angelgeschirr auf. Meine Taktik für heute sollte heißen "fang dir einen Wels" und ich montierte meine Wallerrute mit Köderfisch an Unterwasserpose, die 2te Rute montierte ich mit Boilie am Haar.

Bei meinen vorherigen Besuchen hatte ich bereits erfolgreich 2 kleine Welse überlisten können und die Vereinsmitglieder fingen einige kleinere Karpfen. Leider sah das Wetter nicht erfolgversprechend aus, für die Nacht wurden 10C gemeldet und der Himmel war Wolken behangen, also bauten wir sicherheitshalber unsere Zelte auf. Nach gut einer Stunde kam der erste Biss bei meinem Angelfreund, auf Köderfisch an der Standart Grundmontage, leider ging der Anschlag ins leere und am KöFi sah man 2 parallel verlaufende Bisswunden, wohl von einem kleinen Zander.

Gegen 23Uhr wechselte ich die Boiliemontage gegen Tauwurm aus, dies erwies sich als sinnvoll und bescherte mir 30min später den ersten Biss. Die Schnur sauste im Wahnsinns Tempo von der Spule, Anhieb und der Kontakt zum Fisch war da, hier lob ich mir die moderne Freilauftechnik, aber was ist das für ein Fisch? Keine Flucht, kein Schlagen in der Rute, einfach nur schwer und ich muss pumpen wie verrückt. Nach 5min kommt er endlich näher ans Ufer und wir sehen im dunkel einen Schatten im Wasser der von links nach rechts an uns vorbei saust. Nachdem ich die kurze Flucht abgefangen habe, kann ich den Fisch im schwachen Taschenlampenlicht sicher in den Kescher führen. Als wir ihn dann auf dem Ufer hatten, kommen wir nicht mehr aus dem staunen heraus, ein schöner 72cm Stör liegt vor uns.

 Da wir noch nie diesen Urzeitfisch an der Angel hatten, begutachteten wir Ihn genauer, die Haut fühlt sich wie Sandpapier an und der Fisch sah aus wie ein reines Muskelpaket. Das Maul, so groß das locker eine Cola Dose reinpaßte, konnte der Fisch locker 10cm hervor stülpen.

Nach dem Zurück setzen des Sterlets dauerte es nur 10min bis bei meinem Freund die Schnur von der Spule lief, Anschlag und ???"Ich glaub das war wieder nix" hörte ich Ihn rufen. Nach dem Einholen der Montage sah er jedoch auf einen Mini-Wels von ca. 15cm (hihi). Nun ja, besser als nix zu fangen. Um etwa 2 Uhr ging dann meine Wurmmontage auf Reise und wieder war ein endloses pumpen angesagt, nach kurzem aber hartem Drill landete ich wieder einen Stoer der etwas Größer als der erste war. Die Sterlets machen keine spektakulären fluchten oder ähnliches aber es ist ein anstrengender Drill der wirklich Kraft kostet. Das nenne ich echtes Erlebnisangeln. Mehr Bilder findet Ihr im Photoalbum.
An diesem Tag blieben wir noch bis ca.7 Uhr, konnten aber keinen einzigen Biss mehr verzeichnen und ich mußte mich auf den Weg zur Arbeit machen.











Bis bald .......euer steppes
FACTS
Gerät:
3.60 m Mosella Rute mit Balzer Freilauf Rolle, bespult mit 180 m Zanderschnur in 0,30mm
Köder:
Tauwurm auf SUMO Einzelhaken
Montage:
Standart Grundmontage mit Anti Tangle Boom.
Fang:
2xStör, 74cm und 76cm