Jahresrückblick 2007
Nun das Jahr fing für uns erwartungsvoll an. Zum ersten Mal
in meiner anglerischen Zeit holte ich mir eine Jahreskarte für einen See,
bisher beangelten wir, eigentlich ausschließlich den Rhein intensiv und holten
uns gelegentlich, wenn der Rhein mal wieder Hochwasser hatte, mal eine
Tageskarte für einen See in der Nähe.
Dieses Jahr wollten wir unser Glück am Großen Sandsee
(ehemalig Kieswerk Schellhass) in Riedstadt-Crumstadt versuchen. Der See wurde
bis Ende 2006 vom Angelverein Eschollbrücken-Eich beangelt, dieses hatte jedoch
erhebliche Unstimmigkeiten mit den Eigentümern und verlies daher den See. Laut
Gerüchten sollten in dem See große Zander und Welse sein, was sich im Laufe des
Jahres jedoch nicht bestätigte.
Unser erster Nachtansitz verlief enttäuschend mit nur einem
einzigen untermassigen Zander und ohne weitere Bisse. Auch das intensive
beangeln im Sommer und Herbst war ernüchternd, bis auf ein paar Brassen,
Barsche und 5-6 untermassigen Hechten, konnten wir trotz teilweise wochenlangem
Anfüttern keine guten Fische überlisten. Wir fingen nur einen kapitalen Fisch
(Karausche), auch die Angelkollegen die sich auf Wels spezialisiert haben und
den See intensiv beangelten konnten im ganzen Jahr nur einen 1,60m Wels überlisten.
Wir sahen immer wieder Karpfen beim gründeln aber fingen über das ganze Jahr
nur 2 kleinere. Unser erster Eindruck vom See hat sich also nicht bestätigt und
wir werden diesen in Zukunft nicht mehr beangeln.
Da wir, auf Grund des Sees, den Rhein leider sehr vernachlässigt
hatten, konnten wir diesen nur noch zum Jahresende, befischen. Dies taten wir
auf Grund der Temperaturen nur mittels Spinnangel. Ende September, Anfang
Oktober war hier für uns am erfolgreichsten. Wir fingen innerhalb von 2-3
Wochen über 10 Hechte die mehr als 60cm hatten und einen mit 78cm, sowie einige
untermassige. Dies alles war vorbei als der Kälte Einbruch kam und sich die
Hechte ins tiefe Wasser zurückzogen.
Auch haben wir mehrmals den See des Angelvereins Wolfskehlen,
als Gastangler (danke an R.K), beangeln dürfen und konnten dabei sogar unseren
ersten Kontakt zu Stören herstellen. Wir fingen einige kleine Welse und 2
Sterlets, Mitglieder des Vereins konnten wir beobachten wie Sie einige Karpfen
fingen.
Dies beeindruckte mich so sehr, dass ich zum ersten Mal in
meinem anglerischem Leben, beschloss diesem Verein, in 2008, beizutreten. Ich
bin eigentlich kein Freund von Angelvereinen, da es dort immer wieder zu
Streitigkeiten kommt und oft die Alteingesessenen meinen zu wissen was das Beste
für den See ist, obwohl Sie selbst am wenigsten am Gewässer sitzen und Angeln,
auch sind manche immer noch auf dem Stand der Erfahrungen die 1950 gemacht oder
erforscht wurden. Dieses so genannte Wissen und die Unfähigkeit, sich an die
heutige Wissenschaft und den Ergebnissen der Forschungen anzunähern, ist für
mich unerklärlich.
Ich hoffe dass es in diesem Angelverein ein gutes
miteinander gibt und die Vorstandsmitglieder nicht auf uralte Erfahrungen
aufbauen. Ein Punkt der viele Angler auch vom Angelverein fernhält sind die
horrenden Beitrittsgebühren von 150-350.-€ und die Arbeitsstunden, insbesondere
der Hüttendienst (Bewirtung), bewirken das fernbleiben von Mitgliedern. Die
Arbeitsstunden am See, zur Pflege, wird wohl jeder Angler gerne machen, der
selbst an dem Gewässer angelt. Nun ja, ich bin gespannt ob ich mit den Regeln
zurechtkomme und was mir das Gewässer an Fischen offenbart, dennoch wird auch
der Rhein dieses Jahr nicht zu kurz kommen.
Fazit 2007
Im Gesamten betrachtet war 2007 recht nüchtern und ereignislos.
Als anglerisches Jahr eine 4- (hatte jedoch auch schon schlechtere Jahre z. B.
2005).
Ich wünsche Euch viel Petri Heil für 2008.

Euer steppes
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